Gestern Abend noch zog – die Biskaya zeigt sich von ihrer bekanntesten Seite – tiefhängende Bewölkung in die Bucht und zusammen mit dem Sonnenuntergang ergab das ein eigentümliches gespenstisches Licht…
Und heute morgen war alles verhangen, so hab ich mir den Weg in die Bucht von Zarautz gespart, Wellenreiter waren natürlich trotzdem unterwegs.
Die Fahrt nach Bilbao war so wie ich die Stadt selbst erwartet hätte, arbeitsreich würde ich es beschreiben, durch ein enges Tal, viele halb verlassene Orte, viel Schwerlastverkehr, schön ist anders. Doch Bilbao selbst fand ich klasse, nicht nur das Guggenheim Museum – vielleicht weil ich so wenig erwartet habe.
Im Museum selbst durfte man die meisten Kunstwerke ja nicht forografieren, daher ein paar Schüsse von der Architektur des Gebäudes – fand ich echt beeindruckend.
Ja und dann hab ich mich ich mich noch selbst künstlerisch betätigt, denn Henri Michaux war der Meinung, dass man sich mit Worten nie ausreichend auszudrücken vermag, weswegen man aufgerufen war, das selbst an einer Worttafel zu versuchen – seht selbst:
Die Weiterfahrt nach Burgos war dann das Kontrastprogramm zum Vormittag – nahezu alleine war ich unterwegs, kurvenreich, bergig und doch gut ausgebaut.
Burgos oder León?
Nun, zumindest bin ich zuerst in Burgos – welche der beiden rivalisierenden Städte von Castilla y León bei mir das Rennen machen wird, da hat wohl das Wetter einen großen Anteil an meinem Gemütseindruck – seht selbst, morgen früh will ich mir dann noch die Kathedrale von innen anschauen plus zwei weitere Kleinode, die mir Felix ans Herz gelegt hat.
Felix ist ein witzig-charmanter 75j Kerl aus Burgos, der über 30 Jahre in der Organisation des Teile-Service für die deutschen Autobauer im spanischen Markt unterwegs war, natürlich konnte er gut deutsch – mit meinem spanisch wären wir auch nicht weit gekommen.
Ein netter Abend, man muss nur Glück haben, vielleicht ein bisschen danach Ausschau halten, in welche Tapasbar die Spanier gehen. Salut!