So ein bisschen kommt es mir schon vor, als verfolgen mich die Wolken, denn ich bin auch heute wieder großteils unter einer geschlossenen Wolkendecke gefahren, was ja in Motorrad-Kluft nicht unangenehm ist bei 18-20 Grad. Freilich zeigen meine Bilder tendenziell mehr schönen Himmel, doch das verzerrt das Ganze.
Nach einem ruhigen Vormittag am Strand und in denen Dünen von Vila Nova de Milfontes – was mich auch aufgrund der Witterung und der Düfte sehr an Sylt erinnerte – machte ich mich auf in Richtung Algarve entlang der Atlantikküste. Erster Stopp war Odeceixe, dessen Strand und Küste nicht ganz so prächtig war wie erwartet – zwengs am Wetter halt.
Doch immerhin war so Muse für die telefonische Aufarbeitung von fast 4 Wochen analoger Post.
Je südlicher ich kam und somit mal wieder an ein „Ende der Welt“, diesmal das Cabo de São Vicente, desto windiger, klarer und sonniger wurde es – mein Plan ging auf!
An jenem Cap gab es dann nicht nur mal wieder tolle Küsten zu bestaunen, sondern einen Bratwurst Stand fest in deutscher Hand – sowohl der Betreiber als auch die Kundschaft, die default Sprache war deutsch – jawoll.
Am Castello von Sagres gab es dann ein kurzes Fachgespräch von BMW GS Fahrer zu BMW GS Fahrer vor allem über Zubehör von Touratech und dessen Robustheit – zum schmunzeln, weil er so viele Worte Deutsch konnte wie ich französisch 😉
Die heiß ersehnte Küste von Ponta da Piedade mit ihren ockerfarbenen Felsen und Grotten haute mich dann nicht ganz so vom Hocker, weil mir einfach zu viel los war, zu viel Selfierei und einfach zu voll für so einen schönen kleinen Flecken Erde.
Und auch weil der Himmel schon wieder zuzog, suchte ich mir einen Campingplatz etwas außerhalb von Lagos.