Heute Morgen waren wir schwimmen, für mich ein „noch mal“, für Rudolf und seine Nachbarin Bettina ein tägliches Ritual. Wie schön!
Dann hieß es Abschied nehmen und ab auf die Fähre nach Valencia – nicht ohne vorher noch auf einer Bank den Strafzettel zu bezahlen, den sie mir am Kloster Lluc drangesteckt hatten, für einheimische wohl ein bekanntes Phänomen, dort radikal gegen Falschparker vorzugehen, obwohl sonst vieles geduldet wird und Motorräder eigentlich eh außen vor sind. In der ersten Bank traf ich auf einen unmotivierten „Schalterbeamten“, der mich zur Kommune bei Lluc schicken wollte und in der zweiten auf eine nette patente junge Frau, bei der das in 2 Minuten erledigt war.
Das Timing, zur Fähre zu kommen, war perfekt, denn es ging just in diesem Moment mit der Auffahrt los. Ich machte mich sofort auf die Suche nach dem Weg zu einem offenen Deck, was mir auch gelang – es war das Landedeck für Hubschrauber – nur leider fing es fast sofort an zu regnen.
Später kam ich bei bester Sonne zurück und es war überraschenderweise nur eine andere Person hier – Katrin aus Brüssel, wie sich später rausstellte, die von einer Hochzeit aus Palma kam und nun Freunde in Valencia treffen wird. Sie arbeitet als Bauingenieurin für Ärzte ohne Grenzen, war zuletzt in Afghanistan tätig und gerade in einer längeren Job-Pause, die sie jedes macht. Wir unterhielten uns – mit Unterbrechung durch ein kurzes Schläfchen – die ganze Zeit auf dem „Sonnendeck“ auf dem harten Stahlboden sitzend. Sie war schon viel rumgekommen in der Welt und so vergingen die Stunden eher wie im Flug denn wie auf einem Schiff.
Valencia erreichten wir aufgrund belegter Mole erst mit Verspätung, so dass der Hunger schon groß war.
Keine Route heute.